Freundschaftsklub Sonnendorf
  Historie
 

Beim Schreiben einer Vereinsgeschichte ist es nicht immer einfach den richtigen Leitfaden zu finden. 

Der Ursprung unserer Vereinsgeschichte begann ganz einfach damit, dass der Kreuzbund im Jahre 1932 sein Vereinshaus erstmalig als Gaststätte vermietete. Hier bildete sich schon bald eine kleine Runde der dort oben (heute Bereich Am Neheimer Kopf) wohnenden Männer und schlossen sich zu einem Skatklub zusammen, aus dem sich dann auch recht schnell ein Sparklub bildete. 

Nachdem jedoch die Zahl der Interessenten größer geworden war, schloss man sich zu einer neuen Gemeinschaft
zusammen. 

Der Freundschaftsklub Sonnendorf gründet sich im Jahr 1932. 

Zum Ziel setzte man sich die Pflege heimatlichen Brauchtums und echter nachbarschaftlicher Hilfe. Durch regelmäßige Zusammenkünfte und gesellige Veranstaltungen, an denen auch die Frauen der Mitglieder teilnahmen, bis Anfang des Krieges sind die Umzüge bei den Karnevalsveranstaltungen unserer Heimatstadt, wobei wir für die ausgezeichnete Gestaltung unseres letzten Wagens, des Hauses Sonnenschein, eine Plakette und Urkunde der Stadt und Karnevalsgesellschaft ausgehändigt bekamen.

Bei Ausbruch des Krieges hatten wir bereits eine Klubmitgliederzahl von 40 Personen. Leider ist es uns nicht vergönnt, aus Protokollen dieser Jahre einen Überblick zu geben, da sie uns durch Kriegseinwirkungen abhanden gekommen sind. Eines war für uns in den schweren Jahren des Krieges eine Selbstverständlichkeit, dass unsere Mitglieder, die Soldat geworden waren, durch Grüße und Päckchen mit ihrem "Sonnendorf" in Verbindung blieben. Besondere Verdienste gebühren unserem verstorbenen Vereinswirt Paul Wasseruhr. Während der Kriegsjahre hatte es unser Vereinswirt verstanden, jedem Urlauber durch einen echten Umtrunk den Aufenthalt in der Heimat angenehm zu gestalten.

Wenige Wochen nach dem vollständigen Zusammenbruch versammelten sich mehrere alte Mitglieder unter dem Vorsitz von Josef Quast sen. in der Gaststätte "Waldfrieden", um den Klub wieder neu aufblühen zu lassen. Die Versammlungen konnten leider nicht in unserem alten Klubhaus Sonnenschein stattfinden, da dieses durch die Besatzungsmacht bis 1955 beschlagnahmt war. Da in den Anfängen durch Gefangenschaft und Kriegseinwirkungen usw. viele Mitglieder noch nicht wieder zu Hause waren, verblieben wir bis 1950 in den Räumen der Gaststätte "Zum Waldfrieden". Nachdem der Klub durch die Initiative des derzeitigen Vorstandes einen grollen Aufschwung nahm, wagten wir uns erstmals im Jahre 1949 wieder mit einem Waldfest im Neheimer Kopf an die Öffentlichkeit. Mit einem so guten Erfolg unserer Veranstaltung halten wir nicht gerechnet und kamen zu dem Entschluss. dieses Fest jährlich starten zu lassen. Ebenso wurden durch die aus früheren Jahren bekannten und beliebten Zusammenkünfte. Kaffeekränzchen und Bescherung der Kinder die nachbarlichen Bande aufs neue gefestigt, so dass bald wieder eine herzliche Atmosphäre innerhalb unseres Sonnendorfes herrschte. Da in diesem Jahr die Räume der Gaststätte "Zum Waldfrieden" zu klein wurden, verlegten wir unser Vereinslokal in die Räume der Gaststätte "Bürgerhaus" Durch Vorträge unseres ehemaligen Heimatforschers Rektor Bernhard Bahnschelte wurde unsere Verbundenheit zur Heimatpflege weiterhin vertieft. Im Jahre 1953 wurde der Gedanke, den wir schon einige Zeit mit uns herumtrugen, einen Martinszug zu veranstalten, in die Tat umgesetzt. War unser erster Martinszug, der sich nur in den engsten Straßen unseres "Sonnendorfes" bewegte, recht bescheiden, so sahen wir uns gezwungen, im kommenden Jahre diesen Zug auf Drängen der Neheimer Bevölkerung im größeren Rahmen durchzuführen. Waren es im ersten Jahre nur Kinder des Sonnendorfes, die St. Martin mit Süßigkeiten bescherte, so wuchs ihre Zahl in den folgenden Jahren auf einige Tausend, die traditionsgemäß mit einer Martinsbrezel beschert wurden. Um die Bescherung weiterhin aufrecht erhalten zu können, stellten sich die Bewohner des Sonnendorfes" durch hochherzige Spenden bereit. Auch die Stadt stellte uns jährlich einen Betrag zur Verfügung. Tambourkorps. Stadtkapelle und Fanfarenkorps trugen zur Verschönerung des Martinszuges bei.

Im Jahresprogramm unseres Klubs sind Nikolausfeier für Kinder, Kaffeekränzchen für die Frauen, Tageswanderungen in die nähere Umgebung, verankert.

Freundschaft auch außerhalb der Theke, ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Glückwünsche bei Familienfesten, spontane Hilfe, wenn mal eine Hand gebraucht wird sowie die  Krankenbetreuung, sind alle Mitglieder immer aufs engste mit Ziel und Zweck unseres Klubs verbunden.

Vom Staat erst später als im Sonnendorf eingeführt, und auch vom Staat schon wieder abgeschaft, halten wir immer noch an dem Sterbegeld fest.

 Durch das Ausscheiden einiger älterer Vorstandsmitglieder rückte auf Wunsch der Klubmitglieder die Jugend nach.


Es wurde eine Fußballgruppemannschaft gebildet - der "FC Sonnendorf". Dieser sorgte für reges Vereinsleben. Mancher Pokal wurde im Laufe der Jahre gewonnen. Die Fußballabteilung ist weit über die Vereinsgrenze hinaus bekannt und gern gesehen. Dank dieser Jugendinitiative war ein Aufschwung zu verzeichnen. Auch die Wiedereinführung des Karnevalszuges, der eine starke Resonanz bei der Stadtbevölkerung hervorrief, wurde sogar auf vielseitigen Wunsch der Bevölkerung, weit über die Vereinsgrenze hinaus, durchgeführt. Durch die enorme Schaffenskraft der Jugend schlossen sich auch die älteren Vereinsmitglieder wieder enger zusammen. Unserem Ehrenvorsitzenden und Mitbegründer Josef Quast sen. ist es leider nicht vergönnt, das 50jährige Stiftungsfest mitzuerleben, ebenso unser Altinitiator Heinz Brune, der leider zu früh von uns ging, ihnen gilt unser besonderer Dank.


Dank auch unserem 1. Kassierer Fortunato Girolami, der über 25 Jahre die Finanzgeschicke lenkt und für eine gesunde Finanzlage des Klubs sorgte, so dass der Gedanke an ein eigenes Klubheim schließlich realisiert wurde. Als erster Schritt erfolgte im Jahre 1957 die Eintragung in das Vereinsregister. Gut Ding will Weile haben und so konnte im Jahre 1965 nach gut 1jähriger Bauzeit unser durch Eigenleistung erbautes Klubheim in Besitz genommen werden.


Manch Freud und Leid haben wir in unserer 75jährigen Vereinsgeschichte erlebt und dank der vorzüglichen Führung unserer Vorsitzenden: Hermann Klumpe sen., Wilfried Ouast, Paul Leisman, Karl Wiese, Hermann Klumpe jun., Klaus Krick und Heinz Tiemann.

Die aktuelle Vereinsführung liegt nun in den Händen von Detlef Trompeter. Möge auch in Zukunft unsere Verbundenheit zur Heimatpflege erhalten bleiben und unser Verein und  Klubheim eine Stätte für alle Freunde und Heimatliebhaber sein.

 
   
 
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